In den 1980er und 1990er Jahren war es fast schon ein "Muss", seine grosse, schwere und klobige Musikanlage in irgend welchen HiFi Möbel zu verbauen. Zugegeben, die Möbel an sich waren nicht einmal so verkehrt, zu mindest was den praktischen Nutzen angeht. Für das Musiksystem selbst waren diese Möbel jedoch eine Qual! Zugepfercht, kaum Luft zur Kühlung und wehe, es musst aufgrund eines Defektes ein Gerät ausgebaut werden.. Ganz schlimm, glaubt mir, da spreche ich aus Erfahrung!
Nach der Jahrtausendwende ging der Trend eher zu leichten Aluminium - Glas Möbel, welche schon deutlich moderner wirkten und auch deutlich servicefreundlicher waren.
Heut zu Tage erfreuen sich Möbel, wie sie Swiss HiFi Design anbieten, grosser Beliebtheit. Die Möglichkeit, sich sein Möbel individuell zu gestalten hat schon seinen Reiz, jedoch auch seinen Preis.
In diesem Bericht möchte ich euch einen Hersteller, resp. eine Möbel Serie vorstellen, welche mehrere interessante Ansätze verfolgt.
Die Nachfrage nach "klassischen" HiFi Möbel, also HiFi Racks, ist auch heute noch da. Viele möchten ein schlichtes, aber dennoch modulares Möbel, welches alle Geräte aufnehmen kann und dabei dennoch praktisch ist.
Nach genauer Betrachtung vieler Hersteller fällt unsere Wahl auf...
...eine Firma mit Sitz in Frankreich, genauer in Champigny-sur-Marne, entwickelt verschieden Lösungen für anspruchsvolle, aber preisbewusste Kunden. Nebst kompletten, vorkonfigurierten Serien, wie die ESSE oder das Bergen 2, steht auch das anpassbare Design im Vordergrund.
...möchte ich euch hier etwas genauer präsentieren. Die Möbel werden, wie man es ja inzwischen kennt, in einer gewissen Anzahl an Einzelteilen geliefert. Ein platzsparendes Verpackungskonzept findet man auch hier, genau so, wie auch beim schwedischen Möbelhaus...
Nebst einer kurzen Übersicht über den Inhalt ist eine einfache Montageanleitung beigelegt. In einer kleinen braunen Pappschachtel befindet sich das Zubehör. Dies umfasst Stangen, Schrauben, Muttern, Spikes und weiteres.
Relativ übersichtlich, das macht Mut und Hoffnung, die Anleitung nicht konsultieren zu müssen.
Unter der Aufbauanleitung kommen die vier Standbeine des Möbels zum Vorschein. Diese sind, je nach bestellter Version, unterschiedlich lang. Das hier gezeigte Modul ist mit 230mm eher flach. Die eine Seite der Röhren ist mit einer Aluplatte verschlossen, in welcher sich ein Schraubgewinde befindet. An den Seiten sind vorgebohrte Löcher für die Schrauben.
Nun kommt das Rückgrad zum Vorschein, der Rahmen des Moduls. Dieser ist ordentlich verarbeitet, hat ein gewisses Gewicht. Die Konstruktion selbst besteht aus Metall, welche schwarz lackiert und zusätzlich pulverbeschichtet ist. Dadurch ist das Material, insbesondere der Lack, ordentlich strapazierbar und bleibt über einen langen Zeitraum schön.
Nun müssen die Schrauben (ja, es hat nur 4 Stück) mit der abgerundeten Montagehilfe zeigen was sie können. Die Standbeine werden an den Rahmen gelegt. Am Rahmen selbst hat es Führungsstifte, welche in das kleine Loch am Rohr passen. Somit können die Beine nicht falsch herum montiert werden. Das ganze kann mit dem beiliegenden Imbus-Schlüssel angezogen werden. Alles etwas eng, aber problemlos machbar.
Das ganze macht ihr, wär hätte es auch anders erwartet, vier mal. Zugegeben, dieser Abschnitt zählt jetzt nicht zu meinen liebsten handwerklichen Betätigungen. Auf jeden Fall soll es so aussehen wie hier auf dem Bild.
Als nächstes werden die Spikes an der Unterseite der Standfüsse befestig. Diese besitzen eine kurze Gewindestange und werden in die bereits vormontierte silberne Abdeckung geschraubt. Also auch keine Hexerei.
Da diese Gewindestange länger als notwendig ist, wird deren sich im Innern der Röhre befindliches Ende auch gleich weiter verwendet. Die längeren Metallstangen haben auf der einen Seite ein Gewinde. Auf der Gegenseite ist dieses Gewinde in die Stange geschnitten. So kann diese besagte Stande nun also in das Rohr gesetzt und mit den Spikes verschraubt werden.
Fast geschafft! Als (fast) letzter Punkt werden die oberen Abschlüsse auf die Standfüsse geschraubt. Genauer gesagt, auf die eben eingesetzte Gewindestange. Diese Konstruktion kennen wir bereits von anderen Möbel. Ach übrigens, wer sein Möbel akustisch verbessern möchte, kann die Röhren noch mit dämpfendem Material befüllen, wie z.B. Sand oder die von NorStone angebotenen Metal Acoustic Beads.
Nun müssen nur noch die vier Gummidämpfer auf den Rahmen gelegt werden, welche die Glasplatte (oder Bambus, je nach Wahl) dämpfen. Diese Dämpfer werden durch drei kleine Schrauben in Position gehalten. Keine Angst, diese Schrauben sind ab Werk vormontiert.
Nun kann die Tablarplatte ganz einfach auf diese Gummidämpfer gelegt werden. Ich habe mich bei diesem Model für die Ausführung mit Glasplatten entschieden. Hierbei handelt es sich um gehärtetes, 15mm dickes Glas. Die Unterseite ist schwarz lackiert, die Kanten wurden gebrochen. Wahlweise stehen diese Platten auch aus Bambus-Holz zur Verfügung.
...ist nun angesagt. Ganz egal, wie viele Segmente ihr benötigt, sie lassen sich alle stapeln. Dank den unterschiedlich hohen Beinen, lässt sich das Rack problemlos auf euer bestehendes (oder zukünftiges) Musiksystem anpassen. So habe ich mit für die Kombination von 1 x 360mm und 2 x 230mm entschieden. Es gäbe auch noch eine sehr niedrige Bodenplatte, auf welcher schwere Netzteile oder Trafos untergebracht werden können.
Apropos schwer: Jedes der Elemente trägt Geräte bis zu einem Gewicht von 50 Kilogramm. Dies ist unabhängig von der Anzahl der Stockwerke! Also JEDES der Tablare kann mit maximal 50 Kilogramm belastet werden.
Jeder kann sich nun sein HiFi Rack zusammensetzen wie er will. Theoretisch auch zwei Module nebeneinander und ein drittes mittig oben drauf. Der Kreativität sind kaum Grenzen gesetzt.
...sind wohl eine der wichtigsten Angaben, damit ihr wisst, wie viel Platz ihr im Wohnzimmer opfern müsst.
Nun, die Breite und Tiefe ist bei allen Modulen identisch:
Breite über alles: 65.2 cm
Tiefe über alles: 60.2cm
Die Höhe unterscheidet sich, je nach dem welches Modul ihr Wählt.
Das niedrigste Element ist die Bodenplatte, diese misst insgesamt 12cm.
Das Spider 360 ist mit 36.2cm die höchste Etage.
...des NorStone Spider ist ganz ordentlich. Die Module sind alle relativ schwer, haben massive Rahmen, stabile Spikes und machen einen ordentlichen Eindruck. Die Lackierung ist im grossen und ganzen sauber aufgetragen und lässt sich mühelos reinigen. Bei der Montage ist mir eine der grossen Abschlussmuttern auf den Rahmen geknallt. Weder die Mutter, noch der Rahmen wurde dabei beschädigt. Auch der Lack hat diesen Aufprall überstanden. Gut zu wissen, dass das Material auch Belastungen anderer Art gewachsen ist.
Die Spider Serie kann mich in mehreren Punkten begeistern. Die Verarbeitung passt, der Aufbau ist kinderleicht und schnell erledigt. Das Möbel kann jederzeit ergänzt und angepasst werden - man verbaut sich nichts.
Die Flächen sind relativ gross, bieten genügend Platz auch für grosse Röhrenverstärker oder Plattenspieler. Durch die Möglichkeit, die Röhren mit Acoustic Metal Beans zu füllen, gewinnt das Möbel selbst enorm an Stabilität, zudem wird der hohle Klang des Metallrahmens deutlich bedämpft, sprich, die Klangqualität steigt an.
Pro:
Contra: